Mittwoch, Oktober 03, 2007

Beauty and the beast

Gestern binnen einer Stunde sah ich zwei junge Damen. Die eine knappe sieben Jahre die andere Anfang zwanzig. Die kleine mit Kopfbedeckung, die grosse mit einem der attraktivsten Lächeln und Leuchten in den Augen das ich lange sah. Die Blonde braucht einen Luftröhrenschnitt mit (Sprech)kanüle (Tracheostoma), die andere eine Hörprüfung da sie eine Chemotherapie bekommt. Eine von den beiden wird in einem Jahr nicht zur Nachuntersuchung kommen. Sie wird dann Tod sein. Die Blonde wird dann noch umwerfend Lächeln. Die dem Sterben geweihte wird es bis zum Eintritt in das finale Stadium ihrer Todeskampfes nicht erfahren, da ihre Mutter das nicht möchte.
Diese Konstellation von Schönheit und Grausamkeit hat mich gestern tief bewegt. Erst als ich nach der Arbeit beim Tee zu Ruhe kam fiel mir das alles auf.
Die Leben ist schön. Das Leben ist grausam. Ein süsses kleines Mädchen mit einem undifferenzierten Sarkom das nur noch palliativ mit einer Chemo behandelt wird. Die Schöne und das Biest.

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Man kann sich kaum vorstellen, was das für ein unerträglicher Schmerz für die Eltern sein muss, zu sehen, dass sie ihr Kind verlieren werden. Schlimm. Manche, und ich wünschte, die betroffenen Eltern des Mädchens gehören dazu, können sich in all dem Schrecklichen auf etwas stützten, was Ludwig Uhland ("Auf den Tod eines Kindes") mal so formuliert hat:
"Du kamst, du gingst mit leiser Spur,
ein flüchtiger Gast auf Erdenland.
Woher? Wohin? Wir wissen nur:
Aus Gottes Hand in Gottes Hand."

Wenn es überhaupt so etwas wie Trost in einer solchen Situation geben kann, dann der.

Montag, 8. Oktober 2007 um 09:55:00 MESZ  

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